Berlin. Die Gewerkschaft Ver.di hat von Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen und dem österreichischen Investor René Benko als neuem Eigner der Luxus-Filialen des Unternehmens den Erhalt der Kaufhauskette als Ganzes gefordert. Karstadt müsse auch in Zukunft „im Ganzen mit allen Standorten und Beschäftigten“ bestehen bleiben, erklärte Ver.di-Verhandlungsführer Rüdiger Wolff am Dienstag nach zweitägigen Gesprächen mit dem Karstadt-Management. Berggruen und Benko müssten eine entsprechende „Zukunftserklärung“ abgeben.

Ver.di hatte am Montag und Dienstag mit der Karstadt-Führung über die Rückkehr des Unternehmens in die Tarifbindung und die Sicherung von Jobs verhandelt. Karstadt war im Mai aus den regionalen Tarifverträgen für den Einzelhandel ausgestiegen – für die rund 20.000 Mitarbeiter entfallen damit bis 2015 Gehaltserhöhungen, die tarifvertraglich vereinbart sind. Ver.di möchte in den Verhandlungen auch eine Standort- und Beschäftigungssicherung für die Belegschaft erreichen. Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen hatte vor wenigen Tagen den Verkauf der profitablen Luxus-Kaufhäuser und der Sportfilialen von Karstadt angekündigt. Sie sollen an den österreichischen Investor Benko gehen.