Wilhelmshaven. Zur besseren Vermarktung des kaum genutzten JadeWeserPorts (JWP) greift das Land Niedersachsen jetzt zu besonderen Maßnahmen. Das Bundesland verzichtet für sein Logistikzentrum auf Zinserträge aus der Pacht. Das teilte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies am Donnerstag mit. Der Aufsichtsrat der Hafenrealisierungsgesellschaft habe beschlossen, den Erbpachtzins auf den Logistikflächen am Containerterminal für Neuansiedelungen für ein Jahr auszusetzen. „Damit setzen wir Anreize für neue Investoren, sich in der Logistic Zone niederzulassen“, sagte der Minister. „Wir arbeiten hart daran, neue Frachtlinien, neue Verlader und neue Gewerbeansiedlungen nach Wilhelmshaven zu holen.“

Zudem teilte Lies mit, dass der Gerichtsstreit über die Hafengebühren ausgesetzt werden soll. Die Hafengesellschaft und der Umschlagsbetreiber Eurogate hätten sich auf ein außergerichtliches Mediationsverfahren zur einvernehmlichen Streitbeilegung geeinigt. Ein Jahr nach dem Start machen die meisten Schiffe noch immer einen Bogen um Deutschlands einzigen Tiefwasserhafen. Anstatt der erwarteten 700.000 Container wurden im ersten Betriebsjahr nur 63.414 Container umgeschlagen.