Hamburg. Bei der Post-Tochter DHL sind am Mittwoch rund 30 Beschäftigte der Zustellbase Hamburg-Altona dem Streikaufruf der Gewerkschaft Ver.di gefolgt und haben die Arbeit niedergelegt. Insgesamt sind dadurch laut Ver.di rund 3500 Paketsendungen unbearbeitet geblieben. Parallel sind 200 Beschäftigte der DHL Home Delivery GmbH in Hamburg aufgerufen, an der eingeleiteten Urabstimmung bis zum heutigen Donnerstag teilzunehmen, nachdem am vergangenen Freitag die Tarifverhandlungen für gescheitert erklärt wurden.

Das Scheitern basiere auf dem schriftlichen Arbeitgeberangebot, welches eine Einmalzahlung von 100 Euro (brutto) vorsehe. Ver.di fordert für die bundesweit rund 1600 Tarifbeschäftigten und Auszubildenden eine lineare Erhöhung der Einkommen von 6,5 Prozent. Die Laufzeit des Tarifabschlusses soll zwölf Monate betragen.

Die DHL Home Delivery ist ein Unternehmen der Deutschen Post, das in Hamburg mit der Zustellung von Paketen beauftragt ist. „Die Beschäftigten der DHL Home Delivery GmbH verstehen das Arbeitgeberangebot als Provokation“, so der bei Ver.di zuständige Landesfachbereichsleiter, Lars-Uwe Rieck. Die geforderte Lohnsteigerung sei mit dem für 2013 angestrebten Konzerngewinn von drei Milliarden Euro gerechtfertigt, so Rieck. Noch am Mittwoch habe der Arbeitgeber weitere Gespräche angeboten.