Nachdem der Syrien-Konflikt die weltweiten Börsen in den vergangenen Wochen belastet hatte, herrscht nun wieder Optimismus auf dem Parkett. Anleger setzten am Ende der Woche auf einen Sieg der Diplomatie, weil die syrische Regierung den Vorschlag Moskaus angenommen hat, ihre Chemiewaffen unter internationale Kontrolle zu stellen. Die Kurse stiegen bereits über mehrere Tage, sodass viele Aktionäre Verluste aus der Vorwoche wettmachen konnten. Beflügelt werden die Aktienmärkte zudem von den positiven Konjunkturdaten aus China und den weiterhin guten Erwartungen für die deutsche Wirtschaft. Von dem Trend profitierte auch der Hamburger Niveahersteller Beiersdorf. Das Papier hat innerhalb einer Woche um rund zwei Prozent zugelegt. Überproportionale Zugewinne generierten vor allem die Anteilsscheine der Biotech-Firma Evotec, die eine weitere Kooperation mit der US-Elite-Universität Harvard bekannt gab.

Während der MDAX Mitte der Woche sein Allzeithoch erreichen konnte, hat sich der DAX am Freitag weiterhin von seinem Rekordhoch entfernt. Es fehlte an Antrieb, sagen Börsianer. Die Anleger seien froh darüber, einige Gewinne sichern zu können, bevor in der kommenden Woche die US-Notenbank über den Zeitplan für den Ausstieg aus ihrer ultralockeren Geldpolitik entscheidet. Aufgegeben haben die Börsianer den Anlauf des DAX auf die Bestmarke von 8557 Punkten aus dem Mai aber noch lange nicht. Sie warten auf das Ergebnis der Bundestagswahl und die Entscheidung in den USA zum Syrien-Konflikt. Möglicherweise könnte danach der DAX zu neuen Höchstständen aufbrechen.