Suche nach neuen Arbeitsmodellen. Treffen in Handelskammer

Hamburg. Unter dem Motto „Weniger – länger – bunter: Demografischer Wandel – Ihre unternehmerische Chance“ wird am Sonnabend in der Handelskammer auf dem 7. Hamburger Unternehmerinnentag über dieses und andere wirtschaftliche Themen diskutiert. Ausrichter der Veranstaltung sind der Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU), die Gruppe Schöne Aussichten – Verband selbstständiger Frauen und das Bildungsinstitut Frau und Arbeit. Der demografische Wandel habe einschneidende Folgen für den Arbeitsmarkt, für Konsum und Kultur, für Wohnungsbau und Stadtplanung, Freizeit und Lifestyle, so die Unternehmerinnen. Sich darauf einzustellen und Themen wie Mitarbeiterführung, die Ansprache neuer Zielgruppen und die Vorsorge für Gesundheit und Finanzen in den Blick zu nehmen, heiße, frühzeitig die unternehmerischen Chancen zu erkennen und Weichen für die gesellschaftliche Entwicklung zu stellen.

„Schon heute haben vor allem die kleineren und mittleren Unternehmen zunehmend Schwierigkeiten, freie Stellen zu besetzen“, sagt Kristina Tröger, Vorsitzende des Hamburger und Schleswig-Holsteinischen Landesverbandes Deutscher Unternehmerinnen. „Sie sind deshalb noch stärker als Großunternehmen darauf angewiesen, durch eine vorausschauende Personalpolitik ein Unternehmensprofil und eine Unternehmenskultur zu entwickeln, die auf die Vorstellungen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eingeht.“ Das Potenzial liege in der besseren Integration von Menschen mit Migrationshintergrund, der Beschäftigung älterer Mitarbeiter und Frauen, die bislang nicht berufstätig gewesen sind. Angebote wie flexible Arbeitszeitmodelle bis hin zum Job-Sharing und gezielte Sprachkurse für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Migrationshintergrund seien dabei Ansätze für eine zukunftsorientierte Unternehmensführung.

„Für die inhaberinnengeführten Unternehmen bietet der demografische Wandel vielfältige Chancen“, sagt Anette Handt von Schöne Aussichten – Verband selbstständiger Frauen. „Viele Veränderungen werden typische Frauen-Domänen wie den Gesundheitsbereich und personennahe Dienstleistungen betreffen und Raum für Nischenprodukte bieten. Hier ergäben sich gute Geschäftsmöglichkeiten für Unternehmerinnen“, so Handt.