Det Norske Veritas und Germanischer Lloyd erhalten Genehmigung von Kartellbehörden

Hamburg/Oslo. Die Unternehmen Det Norske Veritas (DNV) in Oslo und Germanischer Lloyd (GL) in Hamburg dürfen ihre geplante Fusion vollziehen. Die zuständigen Kartellbehören in Südkorea, China, den USA und in der EU hätten ihre Zustimmung gegeben, teilten die Unternehmen gestern mit.

Der Zusammenschluss zur weltweit größten Zertifizierungsgesellschaft für Schiffe und zum insgesamt drittgrößten Prüfkonzern soll mit Wirkung von heute umgesetzt werden. Am Vormittag will die neue Führungsspitze um den bisherigen DNV-Chef Henrik Madsen in Hamburg Details des Zusammenschlusses bekannt geben. Das neue Unternehmen DNV GL Group umfasst 17.000 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von rund 2,5 Milliarden Euro.

Der GL beschäftigt in Hamburg bislang 1400 seiner insgesamt 6900 Mitarbeiter. DNV hat in der Hansestadt 100 Mitarbeiter. Henrik Madsen hatte dem Abendblatt im Frühjahr gesagt, die Gesamtzahl der Mitarbeiter in Hamburg werde „in etwa stabil“ bleiben. Die Hansestadt soll im neuen Konzern das Zentrum für das Schifffahrtsgeschäft werden. Unter Führung des neuen Vorstandes wird DNV GL demnach in den vier Sparten maritime Wirtschaft, Öl und Erdgas, Strom sowie Industrieversicherungen arbeiten. Die Sparte maritime Wirtschaft mit ihren weltweit insgesamt rund 6000 Mitarbeitern führen gemeinsam der bisherige GL-Chef Erik van der Noordaa und der bisherige DNV-Manager Tor E. Svensen.

Die neue DNV GL Group ist ein norwegisches Unternehmen mit Sitz in Høvik bei Oslo. Die DNV-Stiftung hält an dem Konzern 63,5 Prozent der Anteile. 36,5 Prozent liegen beim Hamburger Unternehmen Mayfair der Investoren Günther Herz und dessen Schwester Daniela Herz-Schnoeckel, den bisherigen Alleineignern des GL.