Hochsicherheitshandy Simko3 soll mindestens 1700 Euro kosten

Berlin. Die Deutsche Telekom bietet bald ein neues Hochsicherheitshandy an. Das Smartphone Simko 3 habe die offizielle Zulassung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erhalten, teilte die Telekom am Montag mit. Das sogenannte Merkel-Phone darf demnach für die Geheimhaltungsstufe VS-NfD eingesetzt werden. „Verschlusssache – Nur für den Dienstgebrauch“ ist die unterste von insgesamt vier Vertraulichkeitsstufen. Es gibt auch „Verschlusssache – Vertraulich“, „Geheim“ und „Streng Geheim“.

Nach den Vorschriften der Bundesregierung dürfen nicht einmal Informationen der untersten Stufe aus einer ungesicherten Umgebung heraus elektronisch weitergegeben werden – etwa per E-Mail von einem herkömmlichen Computer oder Smartphone. Das aber soll das neue Sicherheitshandy möglich machen. Für das Simko 3, das auf dem beliebten Smartphone Galaxy S3 von Samsung basiert, hat die Telekom in Zusammenarbeit mit zahlreichen – vor allem deutschen – Unternehmen ein neues, besonders sicheres Betriebssystem entwickelt. Es besteht den Angaben zufolge aus wenigen Zehntausend Zeilen Programmcode, während es bei gängigen Smartphone-Systemen mehrere Millionen Zeilen sind. „So große Betriebssysteme, die sich auch noch sehr schnell weiterentwickeln, sind praktisch nicht prüfbar“, erklärte der für das Simko bei der Telekom Verantwortliche, Stephan Maihoff.

Telefonate und Daten können mit dem Simko 3 verschlüsselt werden und sind damit abhörsicher. Zielgruppe ist nicht nur die Bundesregierung, sondern auch die Wirtschaft. Bei einer Vertragslaufzeit von zwei Jahren ist das Handy ab 1700 Euro zu haben. Die Telekom arbeitet zudem an Hochsicherheits-Laptops und -Tabletcomputern.