Investor Kawa erwirbt Vertriebseinheiten im Ausland. Investoren auch für Produktionsstätten

Hamburg. Um die Finanzierung von Großaufträgen zu sichern, muss der US-Investor Kawa bei der geplanten Übernahme von Geschäftsteilen der insolventen Conergy Gas geben. Daher übernimmt er mit sofortiger Wirkung als erstes die Vertriebsaktivitäten in den USA, Kanada, Singapur und Thailand, wie das Hamburger Solarunternehmen am Donnerstag mitteilte.

Diese Lösung zeige die Entschlossenheit Kawas, den Erwerb schnellstmöglich erfolgreich abzuschließen und das Geschäft verantwortungsbewusst weiter voranzutreiben, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Sven-Holger Undritz.

Die weiteren Vertriebseinheiten sowie die damit verbundenen Verwaltungsstrukturen und die Marke will der US-Finanzinvestor bis spätestens Anfang Oktober übernehmen. Dadurch dürften insgesamt rund 500 Arbeitsplätze erhalten bleiben. „Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck an den Vertragsdokumenten und dem Personalkonzept“, erklärte Kawa-Partner Andrew de Pass. Conergy und das US-Unternehmen passten perfekt zusammen.

Die Muttergesellschaft Conergy AG hatte wegen Überschuldung Anfang Juli ein Insolvenzverfahren beantragt. Nur zwei Wochen später wurde der Weg für das Überleben eines Teilbereichs durch den amerikanischen Wunschpartner Kawa geebnet.

Die beiden Brandenburger Produktionsstätten sollen nach früheren Angaben ebenfalls bis Anfang Oktober in neue Hände kommen. Für die Modulfertigung in Frankfurt (Oder) und die Gestellproduktion in Rangsdorf mit insgesamt rund 500 Beschäftigten soll es mehrere Interessenten aus dem In- und Ausland geben.

Conergy liefert komplette schlüsselfertige Solaranlagen, von privaten Dachanlagen bis zu Megawatt-Parks. Das Unternehmen ist in mehr als 40 Ländern aktiv und erzielt drei Viertel des Umsatzes im Ausland.