Hamburg. Die Optikerkette Fielmann profitiert von der robusten Konsumstimmung in Deutschland und baut ihre Marktstellung aus. Während die übrige Branche in den ersten sechs Monaten beim Absatz schwächelte, verkaufte das börsennotierte Hamburger Familienunternehmen mit 3,5 Millionen Brillen zwei Prozent mehr als vor Jahresfrist. Allein im Zeitraum April bis Juni schnellte der Brillenverkauf um vier Prozent auf 1,8 Millionen Stück hoch, wozu eine höhere Nachfrage nach Sonnenbrillen beitrug.

Als Grund für das anhaltende Wachstum des Brillenkonzerns nannte ein Sprecher am Donnerstag eine über viele Jahre gleiche Werbebotschaft, günstige Preise sowie gut ausgebildetes Personal. Fielmann bildet schon seit mehreren Jahren einen Großteil des Nachwuchses in der Branche aus. Mit fünf Prozent der deutschen Optikerfachgeschäfte stellt das Unternehmen nach eigenen Angaben 37 Prozent aller Auszubildenden im augenoptischen Handwerk. Der Marktanteil von Fielmann in der stark fragmentierten Branche liegt bei 50 Prozent.

Das zahle sich in der Bilanz aus: Bei einem Umsatzplus von fünf Prozent auf 294 Millionen Euro sei der Vorsteuergewinn im zweiten Quartal um sieben Prozent auf 45,2 Millionen Euro geklettert, teilte Fielmann mit. Die guten Geschäfte lassen Firmengründer Günther Fielmann, der in dem Unternehmen nach wie vor alle Fäden in der Hand hält, optimistisch in die Zukunft blicken: „Wir expandieren weiter, werden in diesem Jahr zusätzliche Geschäfte eröffnen, bestehende Geschäfte vergrößern und in bessere Lagen umziehen.“ Auch für den Rest des laufenden Geschäftsjahres sei man zuversichtlich. „Für 2013 erwarten wir weiterhin einen positiven Geschäftsverlauf.“

Die Fielmann-Aktie lag am Donnerstag bis zum späten Nachmittag mit 77,32 Euro leicht im Plus.