Laut der Stiftung gibt es aber keine gezielten Schwachstellen

Berlin . Gerätehersteller bauen keine gezielten Schwachstellen in ihre Produkte ein, damit diese vorzeitig kaputtgehen. Die Testergebnisse der Stiftung Warentest aus den vergangenen Jahren liefern dafür bislang keine Hinweise, berichtet die Zeitschrift „test“ in der September-Ausgabe. Gleichwohl planen die Firmen, wie lange eine elektrische Zahnbürste oder ein Staubsauger halten soll. In gewisser Weise gebe es damit einen geplanten Verschleiß, berichten die Tester. Dabei gilt häufig die Regel: Je teurer, desto langlebiger.

Schon lange schwelt unter Verbrauchern der Verdacht, dass Hersteller die Lebensdauer ihrer Geräte gezielt verkürzen, um mehr zu verkaufen. Eine Auswertung von Dauertests der Stiftung aus den vergangenen zehn Jahren habe aber gezeigt, dass Haushaltsgeräte heute nicht häufiger kaputtgehen als früher. Dennoch gebe es Tricks, mit denen die Hersteller ihren Umsatz ankurbeln. Dazu gehören hohe Reparaturkosten, fest eingebaute Akkus, fehlende Ersatzteile, Drucker, die fälschlich leere Patronen anzeigen, oder Produkte, die sich nicht reparieren lassen.

Bei ihren Geräten planen die Hersteller demnach schon bei der Produktion, wie lange es halten soll. Der Kunde erfährt davon aber nichts. Laut Warentest sind im Allgemeinen billige Geräte oft schneller Schrott als teure. Bei Waschmaschinen unter 550 Euro, Akkubohrern unter 50 Euro oder Staubsaugern unter 80 Euro sei die Gefahr groß, dass die Freude am neuen Gerät nicht lange währt. Eine Garantie ist der Preis allerdings nicht. Die Tester listen auch kostspielige Reinfälle auf, wie eine Espressomaschine für 985 Euro oder eine Küchenmaschine für 340 Euro, die sich als wenig robust und wenig ausdauernd erwiesen. Eine Studie der Grünen hatte ebenfalls gezeigt, dass die Wirtschaft bei der Konstruktion und Herstellung ihrer Produkte einen frühen Verschleiß häufig einplant.