San Francisco. Das soziale Netzwerk Facebook muss in einem Vergleich in den USA 20 Millionen Dollar (15 Millionen Euro) zahlen. Ein US-Richter segnete diese Vereinbarung zugunsten von Facebook-Nutzern, Staatsanwaltschaften und Datenschutz-Organisationen im Verfahren um eine Massenklage ab. Geklagt hatten die Facebook-Nutzer dagegen, dass das soziale Netzwerk ihre „Gefällt mir“-Angaben für Werbung benutzte.

Facebook hatte Anfang 2011 sogenannte gesponserte Geschichten als Werbeform eingeführt. Diese werden den Nutzern zwischen den Meldungen ihrer Freunde angezeigt. Wirbt eine Firma dort, wird auch angezeigt, welche Freunde ihr ein „Gefällt mir“ gegeben haben. Gegen diese – ungefragte – Verwendung ihrer Daten hatten sich die Nutzer in dem Verfahren gewehrt. Der Vergleich sieht nun vor, dass Facebook seine Regeln ändert und Mitgliedern erlaubt, den Schutz ihrer Daten bei gesponserten Geschichten genauer festzulegen. Der Richter machte aber klar, dass Facebook nach eigener Auffassung nichts anderes getan habe, „als dass sie Informationen verwenden, die Nutzer ihren ‚Freunden‘ bereits freiwillig mitgeteilt haben“. Daher sei es für Nutzer auch schwierig, einen für sie entstandenen Schaden nachzuweisen.