Frankfurt/wedel. Ermittler haben zwei deutsche Rüstungsfirmen in Wedel und Bremen im Zusammenhang mit mutmaßlichen Schmiergeldzahlungen durchsucht. Rheinmetall Defence Electronics und Atlas Elektronik würden verdächtigt, griechische Amtsträger bestochen und Steuern hinterzogen zu haben, sagte ein Sprecher der Bremer Staatsanwaltschaft.

Nach bisherigem Kenntnisstand hätten die beiden Firmen jeweils etwa neun Millionen Euro Schmiergeld gezahlt, so die „Süddeutsche Zeitung“. Bei den Geschäften sei es um U-Boot-Ausrüstung gegangen. Atlas Elektronik gehört dem Industriekonzern ThyssenKrupp und dem Luftfahrt- und Rüstungsriesen EADS.

Beide Anteilseigner bestätigten die Durchsuchungen bei Atlas Electronics. „Laut Durchsuchungsbeschluss ist der Anlass ein Vorgang, der bereits im Jahr 2010 Teil einer Compliance-Prüfung des Unternehmens selbst war und der Staatsanwaltschaft Bremen bereits damals vorsorglich gemeldet wurde“, sagte ein Sprecher von ThyssenKrupp. Für Atlas Elektronik habe die schnelle Aufklärung höchste Priorität. Bei Rheinmetall war am Wochenende zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.