Die seit dem Juni anhaltende Aufwärtsbewegung an der Börse hat nun offenbar endgültig an Schwung verloren. Nachdem der Deutsche Aktienindex (DAX) in der Vorwoche leichte Verluste verzeichnete, konnte er in den zurückliegenden fünf Handelstagen nur geringfügig wieder an Boden gewinnen.

Dabei hatte es bis zur Wochenmitte noch so ausgesehen, als wolle der Markt eindeutig weiter nach oben. Denn die Perspektiven für den europäischen Wirtschaftsraum haben sich zuletzt aufgehellt. So fiel nicht nur der vom Mannheimer ZEW-Institut bei Finanzmarktexperten erhobene Stimmungsindex für Deutschland unerwartet gut aus. Auch „harte“ Daten zeigten ein positives Bild. So zog die Wirtschaftsleistung in der Euro-Zone im zweiten Quartal erstmals seit dem Herbst 2011 wieder an. Damit hat der europäische Währungsraum die längste Rezession seiner Geschichte überwunden.

Doch schon am Donnerstag verließ die Anleger wieder der Mut. Nachdem mehrere Konjunkturdaten für die USA recht gut ausgefallen waren, flackerte bei den Investoren die Befürchtung, die US-Notenbank könne von ihrer ultralockeren Geldpolitik bald abrücken, wieder auf.

Auf Wochensicht legte der DAX um rund 50 Punkte zu. Unter den Hamburger Titeln kletterten Aktien des Windkraftanlagenbauers Nordex um 17 Prozent und Anteilsscheine der Kupferhütte Aurubis verteuerten sich um knapp fünf Prozent. Dagegen verloren Papiere des Modeunternehmens Tom Tailor fast acht Prozent, für Aktien der TAG Immobilien ging es um mehr als vier Prozent nach unten.