Kein Strom, kein Wasser, Wildnis pur – so sieht für Manfred Gericke der perfekte Urlaub aus. Einmal im Jahr geht es im Juli oder August nach Norwegen. „Seit 30 Jahren fahren wir mit fünf bis sechs Männern in eine Angelhütte“, sagt der 65-Jährige. Mit einer Fliegenrute und einer künstlichen Fliege geht es dort auf Lachsfang. Die Liebe zum Angeln hat er schon als Kind von seinem Vater übernommen und später an einen der beiden Söhne „vererbt“. Stefan, 33, kommt mit auf den Trip in die Wildnis. Sein Hobby hat Gericke auch zum Nebenberuf gemacht. Denn seit 26 Jahren betreibt der Gas- und Wasserinstallateurmeister den Hower See – es ist der einzige Angelsee in Hamburg. Nun hört er auf. Weniger Kunden und Auflagen des Naturschutzes belasteten das Geschäft.

Neben Angeln und Norwegen heißt seine dritte Liebe Jutta, 57. Beim Tanzen in Farmsen funkte es blitzschnell, seit 37 Jahren sind die beiden verheiratet. In der Freizeit gehen die Neuengammer gern zusammen essen. Auf den Tisch kommt dann Pasta oder Deftiges wie Grünkohl. Fisch scheidet aus, denn er bleibt auch nach dem Rückzug vom Hower See seinem Motto treu: „Mitarbeiter isst man nicht.“