Die Schwergewichte haben den Deutschen Aktienindex (DAX) in der vergangenen Woche ins Minus gedrückt. Der DAX verlor nach kräftigen Gewinnen in den Vorwochen bis zum Freitag rund ein Prozent. Zu den großen Verlierern gehörte Siemens. Der Münchner Technologiekonzern räumte ein, „aufgrund geringerer Markterwartungen“ die operative Marge nicht wie geplant bis 2014 auf zwölf Prozent zu steigern. Börsianer interpretierten dies als Gewinnwarnung. Die Titel verloren knapp fünf Prozent. Einen größeren Abschlag mit sechs Prozent musste BASF hinnehmen. Die Ludwigshafener rückten von ihrem Ziel einer Verbesserung in allen Sparten ab. Im zweiten Quartal büßte der weltgrößte Chemiekonzern zudem unerwartet Gewinn ein. Daimler verdreifachte zwar im Dreimonatszeitraum den Nettogewinn, die Aktie büßte dennoch 1,9 Prozent ein. Allerdings hatte der Stuttgarter Autobauer in den vergangenen drei Monaten auch rund ein Viertel an Wert zugelegt. Die Quartalszahlen seien keine Überraschung mehr gewesen, hieß es.

Diese gelang dem Medienkonzern Axel Springer, der sich von Traditionsblättern wie Hamburger Abendblatt, der „Berliner Morgenpost“ und „Hörzu“ sowie weiteren TV- und Frauenzeitschriften trennen will. Analysten lobten die Fokussierung auf das digitale Geschäft. Die Aktie schoss knapp 16 Prozent in die Höhe. Sogar fast 19 Prozent gewannen die Titel von KPN. Der niederländische Telekommunikationskonzern verkauft seine Tochter E-Plus an den spanischen Konkurrenten Telefónica mit der Deutschland-Tochter O2. Analysten erwarten aufgrund von Synergien ein erhebliches Einsparpotenzial beim neuen deutschen Mobilfunkmarktführer. Telefónica legte sechs Prozent zu. Im Sog kletterte auch die Deutsche Telekom um 2,7 Prozent. Die dahinter steckende Theorie: Ein Anbieter weniger erhöht die Margen für alle.