Deutsche kaufen immer mehr bei ausländischen Anbietern ein. Misstrauen aber noch groß

San Francisco. Immer mehr Handel im Internet findet einer Studie zufolge grenzübergreifend statt. Das Handelsvolumen könnte sich innerhalb der kommenden fünf Jahre fast verdreifachen, erklärte der Onlinebezahl-Dienst PayPal unter Berufung auf eine Untersuchung des Marktforschers Nielsen Research.

In diesem Jahr würden Waren im Wert von 105 Milliarden Dollar (knapp 80 Milliarden Euro) über Grenzen hinweg im Internet gehandelt, erklärte PayPal. In den kommenden fünf Jahren könnte das Volumen demnach auf 307 Milliarden Dollar steigen. Schon jetzt sind rund 25 Prozent der über PayPal bezahlten Einkäufe im Internet den Angaben zufolge grenzüberschreitend.

Besonders viele Käufer von Waren aus dem Ausland sitzen demnach unter anderem in Deutschland. Ebenfalls wichtig seien die Verbraucher in den USA, in Großbritannien, China und Hongkong. China verspreche dabei genauso wie die anderen Schwellenländer Brasilien, Argentinien und Russland Aussicht auf kräftiges Wachstum.

Schwierig macht den grenzübergreifenden Handel allerdings ein ausgeprägtes Misstrauen der Verbraucher: Nur bei 35 Prozent der Befragten reichte das Vertrauen, um online etwas in einem fremden EU-Land zu bestellen, wie die Europäische Kommission mitteilte. Die Händler im eigenen Land beurteilten dagegen 59 Prozent als vertrauenswürdig genug, um dort etwas zu kaufen. Hürden gibt es auch dadurch, dass ein Händler nicht in das Land des Verbrauchers liefert oder dessen Kreditkarten nicht akzeptiert.