Berlin. Die Deutsche Post will ihr Geschäft mit dem Lebensmittelversand deutlich ausbauen. „Bis zum Jahr 2015 wollen wir in allen deutschen Ballungsräumen im Online-Lebensmittelhandel aktiv sein“, sagte der Chef der Paketsparte DHL, Andrej Busch, dem Online-Nachrichtenportal „Der Westen“. Neue Kunden für den Lebensmittelkauf im Internet will die Post vor allem gewinnen, indem sie die Ware abends zustellt, wenn mehr Menschen als tagsüber zu Hause sind.

Nach einem Pilotprojekt in Köln bietet die Deutsche Post seit Anfang Juli Lebensmittellieferungen im Ruhrgebiet an. Dabei arbeitet sie unter anderem mit den bereits bundesweit tätigen Partnern Rewe online, Biodirekt, Mytime und Allyouneed zusammen, bei denen die Kunden die Bestellungen aufgeben müssen.

Mit dem Berliner Start-up-Unternehmen Allyouneed, an dem die Post seit einiger Zeit die Mehrheit hält, testete sie in Köln ein Modell mit zwei Zeitfenstern, das nach den Worten von Busch von den Kunden gut angenommen wurde. Nun können die Kunden im Ruhrgebiet entscheiden, ob sie die Lieferung zwischen 18 Uhr und 20 Uhr oder zwischen 20 Uhr und 22 Uhr an der Haustür entgegennehmen wollen. Die im Internet bestellten Waren werden nach Angaben Buschs in Plastiktüten übergeben, die in gekühlten Mehrwegboxen transportiert werden. Der Kurierdienst nehme die Boxen dann gleich wieder mit. Gerade Gemüse solle schnell beim Empfänger sein.

Als Nächstes hat die Post Berlin im Visier. Dort will das Unternehmen im Herbst mit dem Versand von Lebensmitteln beginnen.