Kiel. Der Schiffsverkehr auf dem Nord-Ostsee-Kanal (NOK) ist in diesem Jahr bislang rückläufig. Sowohl die Zahl der Schiffe als auch die transportierte Ladungsmenge sind im ersten Halbjahr gesunken, wie die Generaldirektion Wasserstraßen- und Schifffahrt mitteilte. In den ersten sechs Monaten befuhren 15.940 Schiffe den Kanal. Das waren 1411 Schiffe weniger als im Vorjahreszeitraum. Parallel sank die Ladungsmenge um 3,5 Millionen auf 48,8 Millionen Tonnen.

Der Rückgang sei moderat ausgefallen, sagte der Dezernatsleiter für Schifffahrt, Jörg Heinrich. „Trotz unplanmäßiger altersbedingter Reparaturen und eines kurzfristigen Ausfalls der großen Schleusen in Brunsbüttel im März ist der Nord-Ostsee-Kanal bei der Schifffahrt nach wie vor gefragt.“

Der gut 100 Kilometer lange NOK ist eine der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraßen der Welt. Er verbindet die Deutsche Bucht mit der Ostsee und verkürzt den Weg im Vergleich zur Route um Dänemark herum um gut 400 Kilometer. Die Schleusenanlagen sind seit fast 100 Jahren in Betrieb und mittlerweile marode.