Hannover/Hamburg. Schiffskapitäne müssen nächste Woche in Niedersachsen und Bremen mit Behinderungen durch geschlossene Schleusen rechnen. Grund ist ein Streik, zu dem die Gewerkschaft Ver.di die Beschäftigten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) aufgerufen hat. Ver.di geht davon aus, dass der Bund die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung mit 12.000 Beschäftigten komplett umbauen will. Die Gewerkschaft fordert einen Tarifvertrag zur Absicherung der 1400 Betroffenen. Das Bundesverkehrsministerium betonte, dass die Reform der Verwaltung sozialverträglich umgesetzt werden solle. So sei zugesagt, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen und keine finanziellen Nachteile geben werde.

Der Streik beginnt am Montag in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Am Dienstag folgen Niedersachsen, Bremen und Bayern. Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe forderte Ver.di auf, auf den Zufahrten der Häfen und dem Nord-Ostsee-Kanal einen reibungslosen Schiffsverkehr sicherzustellen.