Hamburg. Noch in diesem Jahr will der Hamburger Fondsanbieter Wölbern Invest 13 von insgesamt 24 Immobilienfonds im Paket verkaufen. „Wir können jetzt ein attraktives Portfolio anbieten, das ausschließlich Topimmobilien in erstklassigen Lagen enthält, die für Großinvestoren interessant sind“, sagt Thomas Kühl, Generalbevollmächtigter der Wölbern Invest KG.

Er kündigte an, dass der Verkauf noch in diesem Jahr abgeschlossen werden soll. Bei den Immobilien, für die der Verkauf abgesegnet wurde, handelt es sich um Objekte in Holland, Großbritannien, Frankreich und Österreich. Insgesamt sollen damit Immobilien verkauft werden, in die Anleger zusammen mit Krediten einst 750 Millionen Euro investiert hatten.

Das ist deutlich weniger als ursprünglich geplant. Zunächst war der Verkauf aller 24 Fonds geplant, die ein Investitionsvolumen von 1,8 Milliarden Euro haben. Doch längst nicht alle Anleger sind mit dem Verkauf der Immobilien einverstanden. Insgesamt haben bisher die Gesellschafter von 20 Fonds in einem schriftlichen Verfahren über den Verkauf abgestimmt.

Die Beteiligungsquote lag bei durchschnittlich 80 Prozent. Von 20 Fonds stimmten 13 Fonds für den Verkauf und sieben dagegen. Bei vier Fonds steht die Abstimmung noch aus, weil die Anleger eine Präsenzversammlung statt einer schriftlichen Abstimmung erzwangen. Doch es ist unwahrscheinlich, dass diese Anleger den Verkaufsplänen noch zustimmen, weil sie zu den Gegnern von Wölberns Verkaufsplänen zählen. Die Fondsgesellschaft begründete den Totalverkauf mit der Zunahme von Risiken und sinkenden Renditen bei den Immobilien.

Die Anleger des Fonds Deutschland 01, denen das Fernsprechamt an der Schlüterstraße gehört, wollen die Geschicke ihrer Anlage selbst übernehmen. Deshalb soll Wölbern-Chef Heinrich Maria Schulte als Geschäftsführer ihres Fonds abgewählt werden.