Hamburg. In Groß Flottbek, Sternschanze und Altona haben am Donnerstag die Kunden vor geschlossenen Filialen der Postbank gestanden. „Wir hatten die Tarifbeschäftigten zu einem Warnstreik aufgerufen, und die Kollegen haben sich rege beteiligt“, sagt Thomas Ebeling, Ver.di-Sekretär des Landesfachbereichs Postdienst, Speditionen und Logistik für den Bereich Norddeutschland. Insgesamt gibt es in Hamburg noch 35 Postbank-Filialen. Auch in den nächsten Tagen müsse mit weiteren Streiks gerechnet werden, sagte Ebeling dem Abendblatt.

Hintergrund der Warnstreiks sind die laufenden Tarifauseinandersetzungen. „Dazu muss der Druck auf den Arbeitgeber erhöht werden“, sagt Ebeling. Bisher haben fünf Verhandlungsrunden ohne Ergebnis stattgefunden. Das Ziel der Gewerkschaft Ver.di ist, in der kommenden Verhandlungsrunde am 9. und 10. Juli in Berlin einen Durchbruch zu erzielen. Deshalb sollen die Warnstreiks in Norddeutschland noch ausgeweitet werden, kündigte Ver.di an.

Ver.di fordert für die insgesamt 5500 Tarifbeschäftigten des Unternehmens 6,5 Prozent mehr Geld und für die Auszubildenden einen Aufschlag von 75 Euro im Monat. Außerdem soll für die fast 4000 Beamten des Unternehmens die sogenannte Postbankzulage fortgeschrieben werden. Seit Juli dieses Jahres wird sie nicht mehr gezahlt. Diese variable Zulage lag bisher im Schnitt bei 60 bis 80 Euro monatlich.