Anders als in der Vorwoche kamen die entscheidenden Impulse für den Aktienmarkt in den zurückliegenden fünf Handelstagen nicht aus den USA. Sorgen um die chinesischen Banken waren zu Wochenbeginn dafür verantwortlich, dass der Deutsche Aktienindex (DAX) zu Wochenbeginn seine Talfahrt fortsetzte. Sein Jahresplus von bis dahin rund zwölf Prozent hatte er damit nahezu vollständig eingebüßt.

Von Dienstag an ging es jedoch zunächst wieder nach oben. Den Ängsten vor einer Kreditklemme in China trat die dortige Notenbank mit der Versicherung entgegen, die aktuellen Liquiditätsrisiken seien kontrollierbar. Zudem sorgten positive Daten zur Stimmung der deutschen Verbraucher für Kursgewinne. Am Donnerstag schaffte es der DAX sogar kurzfristig wieder über die psychologisch wichtige Marke von 8000 Punkten, ehe dem Leitindex zum Wochenschluss dann doch wieder der Schwung ausging.

Experten gehen davon aus, dass sich die Erholung der Kurse in der nächsten Woche tendenziell fortsetzen wird, zumal es positive Signale zur Lage in wichtigen Volkswirtschaften der Euro-Zone gibt und sich die Furcht vor einem raschen Ende der ultralockeren Geldpolitik der US-Notenbank allmählich legt.

Auf Wochensicht stieg der DAX bis zum späten Freitagnachmittag um gut 1,8 Prozent an. Unter den Hamburger Titeln kletterten Anteilsscheine der Biotechfirma Evotec um 5,6 Prozent, und Papiere der Weinhandelskette Hawesko verteuerten sich um 3,7 Prozent. Dagegen gaben Aktien der Kupferhütte Aurubis um acht Prozent nach. Die Investmentbank Morgan Stanley hatte das Kursziel gesenkt.