Oslo. Die angeschlagene skandinavische Fluggesellschaft SAS hat zwölf Flugzeuge bei der EADS-Tochter Airbus bestellt. Dazu gehören acht Modelle des neuen Langstreckenfliegers A350-900 und vier Maschinen der Baureihe A330-300. Das teilte das Unternehmen am Dienstag in Oslo mit. Der Listenpreis der Maschinen beträgt 3,3 Milliarden US-Dollar (2,5 Milliarden Euro). Bei Bestellungen von Flugzeugen sind jedoch deutliche Rabatte üblich. Die A330-Jets sollen ab 2015 in der Flotte fliegen, die A350-Flieger ab 2018.

SAS hatte im zweiten Quartal 2012/2013 (bis Ende April) bei einem Umsatz von 9,9 Milliarden schwedischen Kronen einen Verlust von 388 Millionen Kronen (45 Millionen Euro) ausgewiesen. Im Vorjahresquartal lag das Minus allerdings noch bei 429 Millionen Kronen. Konzernchef Rickard Gustafson sagte, der neue A350 verbrauche deutlich weniger Treibstoff, was die Kosten senken und die Bemühungen um geringe Emissionen unterstützen würde. Mit dem Auftrag punktet Airbus erneut gegen den US-Konkurrenten Boeing. Auf der wichtigen Branchenmesse im französischen Le Bourget hatte Airbus Aufträge und Optionen für 466 Flugzeuge mit einem Listenpreis von 69 Milliarden Dollar gesammelt, während der US-Konzern auf 442 fest bestellte und vorreservierte Jets im Wert von 66 Milliarden Dollar kam.