Hamburg. Trotz eines im Jahr 2012 kräftig gestiegenen Gewinns haben die Mitglieder der genossenschaftlich organisierten PSD Bank Nord einer Halbierung der Dividende auf 3,2 Prozent des Einlagebetrages zugestimmt. Dadurch müssten 700.000 Euro nicht ausgeschüttet werden, die nun der Stärkung des Eigenkapitals zugutekommen, sagte der Vorstandsvorsitzende Dieter Jurgeit.

Bei der Bank mit Sitz in Hamburg machen Baukredite mehr als 80 Prozent der Bilanzsumme aus, und gerade solche langfristigen Darlehen müssen gemäß den neuen aufsichtsrechtlichen Vorschriften mit vergleichsweise viel Eigenkapital unterlegt werden. „Wir zahlen die Zeche, obwohl wir zu den Gewinnern der Bankenkrise gehören“, so Jurgeit. Bis zum Jahr 2019 müsse das Institut fünf Millionen Euro zusätzliche Nettogewinne erzielen, um die Eigenkapitalvorgaben erfüllen zu können.

Im Geschäftsjahr 2012 legte der Überschuss um fast 83 Prozent auf 2,239 Millionen Euro zu. „Wir freuen uns über das beste Ergebnis seit zehn Jahren“, sagte Jurgeit. Die Bilanzsumme legte um 6,8 Prozent auf 1,876 Milliarden Euro zu. Dabei war die Baufinanzierung mit einem Neugeschäft von 180 Millionen Euro der Wachstumstreiber. Dabei habe es sich um „ertragsunterlegtes“ Wachstum gehandelt: „Wir wollen den Verdrängungswettbewerb in diesem Geschäft nicht mitmachen.“

Die Zahl der Mitglieder stieg im Jahr 2012 um 3000 auf 87.000. In diesem Jahr will die PSD Bank Nord die Bilanzsumme um zwei Prozent steigern, wobei die Baukredite abermals das Wachstum treiben sollen. Dabei baue man auf die schnelle Abwicklung: Zusagen könnten nach zwei bis drei Tagen erteilt werden, erklärte Jurgeit.

In Hamburg investiert die Bank rund zwei Millionen Euro in die Erweiterung ihrer Zentrale in Wandsbek. Dort will man Anfang 2014 mit der Errichtung eines neuen Baufinanzierungszentrums beginnen.