Hamburg. Sie fordern rund 20 Millionen Euro Schadenersatz: Etwa 50 deutsche Investoren haben den Germanischen Lloyd (GL) verklagt. Der Hamburger Schiffsklassifizierer soll bei der Begutachtung dreier Schiffe schwere Fehler gemacht haben. So schwer, dass den Schiffen kurz nach ihrem Stapellauf bei einer chinesischen Werft die Klasse – und damit die Bescheinigung zur Seetüchtigkeit – wieder entzogen wurde. Die drei Chemietanker mussten nach Angaben der Geschädigten praktisch zum Schrottwert verkauft werden. Für die Gesellschafter und die finanzierenden Banken soll ein Totalschaden entstanden sein. In erster Instanz hat das Landgericht Hamburg dem GL recht gegeben. Jetzt liegt der Fall beim Hanseatischen Oberlandesgericht.