Berlin. Nach dem erfolgreichen A350-Jungfernflug drängt Airbus die Bundesregierung zur Auszahlung zugesagter Finanzierungshilfen. Die noch ausstehenden 600 Millionen Euro Kredit aus der 1,1 Milliarden Euro schweren Anschubfinanzierung für den neuen Langstreckenflieger sollten nun überwiesen werden, forderte Airbus-Produktionschef Günter Butschek im Nachrichtenmagazin „Focus“. Die Bundesregierung hatte das Geld auf Eis gelegt, um die Airbus-Mutter EADS dazu zu bringen, mehr Forschungs- und Entwicklungsbereiche in Deutschland anzusiedeln.

Laut „Spiegel“-Bericht will das Bundeswirtschaftsministerium, dass der Nachfolger des Kurzstreckenjets A30X maßgeblich in Deutschland entwickelt wird. In Managementkreisen werde hingegen betont, die Bundesregierung könne keine weiteren Zusagen zum A30X erwarten, wenn sie die halbe Milliarde nicht zahle. Der französische Staat habe seine Entwicklungshilfen bereits ausbezahlt. Kommende Woche wird es Gespräche geben.