Hamburg. Lufthansa Technik will sich noch stärker um Aufträge von Billigfliegern bemühen. „Wenn solche Gesellschaften unsere Leistungen einkaufen, dann sind wir richtig aufgestellt“, sagte der Chef der Lufthansa-Tochter, August Wilhelm Henningsen, dem Luftfahrt-Presse-Club in Hamburg. „Darum sind extrem kostenbewusste Kunden wie Wizz Air so wichtig für uns.“ Das ungarische Unternehmen fliege zu Betriebskosten, die nur leicht höher seien als die des europäischen Marktführers Ryanair aus Irland. „In Europa sind wir in diesem Marktsegment noch leicht unterrepräsentiert“, erklärte Henningsen. Mit der britischen EasyJet sei man bereits im Geschäft, „aber wir würden da gern noch mehr tun“.

Zwar hat Lufthansa Technik im Jahr 2012 das Ergebnis um 24 Prozent auf 318 Millionen Euro gesteigert, und im ersten Quartal 2013 hat sich der Gewinn um ebenfalls rund ein Viertel auf 81 Millionen verbessert, auch weil die aktuellen Sparprogramme bereits erste Wirkung zeigen. „Aber diese Resultate beruhen auf Verträgen, die in den Jahren 2007 bis 2010 abgeschlossen wurden“, so Henningsen. Jetzt kämpfe man um Aufträge, die die Arbeit für die Jahre 2015 bis 2020 sichern. „Und der Wettbewerb ist knallhart.“