Nur kurz rutschte der Deutsche Aktienindex (DAX) in dieser Woche unter die Marke von 8000 Punkten, konnte sich aber im weiteren Verlauf wieder erholen. Die große Korrektur am Aktienmarkt dürfte damit aber nur aufgeschoben sein. Nach dem sehr erfreulichen Jahresstart und dem Erreichen eines Rekordhochs oberhalb von 8500 Punkten ist der DAX in eine Phase der Konsolidierung übergegangen.

Das Auf und Ab der Kurse in dieser Woche zeigt, wie stark die Aktienmärkte von der Geldpolitik der Notenbanken abhängig sind. Nichts fürchten die Anleger mehr als ein Ende der Liquiditätsschwemme durch die US-Notenbank (Fed), die als Taktgeber für die internationalen Aktienmärkte gilt. Noch immer wird befürchtet, dass die Fed ihre Anleihekäufe zurückfahren könnte. In dieser Woche kamen aber noch weitere Warnzeichen für die Aktienmärkte hinzu. In China entwickelten sich sowohl die Exporte als auch die Importe deutlich schwächer als erwartet. Als Folge der schwächeren Konjunktur könnten die Gewinnerwartungen der DAX-Unternehmen nochmals um drei bis fünf Prozent sinken, erwartet die Commerzbank. Mit einem großen Einbruch rechnet die Bank am deutschen Aktienmarkt dennoch nicht.

Einer der wenigen Gewinner in dieser Woche ist die Aktie der Munich Re mit einem Plus von knapp drei Prozent. Trotz der Flutkatastrophe in Deutschland soll der Konzern sein Gewinnziel noch schaffen. HeidelbergCement leidet unter der schwächeren Konjunktur in den Schwellenländern und verlor im Wochenvergleich rund sieben Prozent.