Washington. Wegen der Rezession in Europa und der Konjunkturdelle in den Schwellenländern hat die Weltbank ihre Prognose für das globale Wachstum gesenkt. Die Weltwirtschaft werde in diesem Jahr mit 2,2 Prozent langsamer zulegen als 2012 mit 2,3 Prozent, hieß es in der am Donnerstag veröffentlichten Prognose. Noch im Januar hatte sie ein Plus von 2,4 Prozent erwartet. 2014 rechnet die Weltbank mit einem Wachstum von drei Prozent, das 2015 auf 3,3 Prozent anziehen soll.

Die Weltwirtschaft dürfte zwar in der Zukunft weniger schwankungsanfällig sein, aber auch weniger stark zulegen, sagte Weltbank-Experte Andrew Burns. Das liege weniger an einer mangelnden Nachfrage, sondern vielmehr daran, dass das Wachstum in der Vorkrisenzeit stark von einer Blasenbildung befeuert worden sei. Für die Schwellenländer wie China, Brasilien, Indien und Russland rechnet die Weltbank 2013 nur noch mit einem Anstieg um 5,1 (bisher 5,5) Prozent. Vor Ausbruch der Finanzkrise 2008 hatten diese Länder noch mit Raten von rund 7,5 Prozent geglänzt. Das Bruttoinlandsprodukt in der Euro-Zone dürfte dagegen um 0,6 Prozent schrumpfen. Dennoch werden der Währungsunion Fortschritte im Krisenkampf bescheinigt. „Die Schritte, die die Euro-Länder gegangen sind, haben die Haushaltsprobleme deutlich reduziert“, hieß es.