Berlin. Die Deutsche Bahn will sich besser gegen Schäden durch Kartelle schützen. Der Konzern habe ein System eingeführt, um schon vor der Auftragsvergabe Preisabsprachen von Lieferanten zu verhindern, berichtete "Der Spiegel" am Sonntag. Die Bahn sei mit einem Volumen von rund 20 Milliarden Euro einer der größten Einkäufer von Waren und Dienstleistungen in Deutschland, sagte Rechtsvorstand Gerd Becht. "Wir können es uns nicht länger leisten, uns nur auf das Kartellamt zu verlassen, um uns vor kriminellen Absprachen zu schützen." Dem Magazin zufolge schätzt das Unternehmen den in den vergangenen zehn Jahren entstandenen Schaden durch Kartelle auf mehr als eine Milliarde Euro. Nun will der Konzern seine Lieferanten in Risikogruppen einsortieren.