Mehrere Tausend Beschäftigte sind aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Drei Demo-Züge in der Innenstadt und Kundgebung am Spielbudenplatz geplant.

Hamburg. Auf die Betriebe der Hamburger Metallindustrie kommt am Dienstag ein massiver Warnstreik zu. Mehrere Tausend Beschäftigte seien aufgerufen, den ganzen Tag die Arbeit niederzulegen, sagte Heiko Messerschmidt, Sprecher der Gewerkschaft IG Metall Küste, dem Abendblatt. Unter anderem würden sich Mitarbeiter von Airbus auf Finkenwerder, Blohm + Voss, Still, Körber, Mercedes und der HF Group (Harburg-Freudenberger) an dem Ausstand beteiligen.

Durch den Warnstreik dürfte es auch zu deutlichen Verkehrsbehinderungen kommen. Von neun Uhr an sollen vom Rathausmarkt und vom Rathaus Altona aus zwei Demonstrationszüge zum Spielbudenplatz auf St. Pauli führen. Der dritte beginnt um 9.30 Uhr an den Landungsbrücken. Am Spielbudenplatz ist für zehn Uhr eine Kundgebung geplant.

Mit dem Streik soll auch Druck auf die Verhandlungen in Baden-Württemberg und Bayern ausgeübt werden, die am 7. und 8. Mai stattfinden. Der nächste Termin für die rund 140.000 Beschäftigten im Norden ist der 13. Mai. Die Gewerkschaft fordert 5,5 Prozent mehr Entgelt für zwölf Monate. Das Angebot der Arbeitgeberseite beträgt 2,3 Prozent für 13 Monate. "Wir erwarten ein neues, deutlich besseres Angebot von den Arbeitgebern", sagt Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste.

In der vergangenen Woche war es bereits zu zahlreichen Arbeitsniederlegungen in anderen norddeutschen Bundesländern gekommen. Allein in Schleswig-Holstein beteiligten sich an den Protesten am Freitag mehr als 6000 Mitarbeiter aus 32 Betrieben. In Kiel waren unter anderem der Rüstungskonzern Rheinmetall Landsystems, die Werft Abu Dhabi Mar, Caterpillar, Vossloh sowie Sauer Danfoss in Neumünster betroffen. Im Bereich Unterelbe gab es Warnstreiks bei Peters Schiffbau und Hansa Ventilatoren.