Hamburg . Auch in diesem Jahr haben die Oberstufenschüler des Gymnasiums Ohrmoor in Niendorf die Wohnungsannoncen aus dem "Hamburger Abendblatt" und dem Internetportal Immonet ausgewertet - mit zum Teil überraschenden Ergebnissen.

In Hamburg sind die Mieten demnach um 2,2 Prozent gestiegen - auf durchschnittlich netto 11,59 Euro pro Quadratmeter. Im Umland verteuerte sich der Wohnraum sogar um 2,9 Prozent, bleibt jedoch mit 7,47 Euro pro Quadratmeter weit unter dem großstädtischen Niveau. Die Preise für Eigentumswohnungen legten im Stadtgebiet nur um 1,9 Prozent zu und liegen nach der Auswertung der Zwölftklässler jetzt bei durchschnittlich 3956 Euro pro Quadratmeter.

Seit 2006 steigen die verlangten Mieten in Hamburg bereits im siebten Jahr in Folge. Die durchschnittliche Wohnungsgröße stagniert dagegen seit drei Jahren bei 84 Quadratmetern. Der Anteil größerer Wohnungen ab drei Zimmern hat sich dabei auf mehr als 50 Prozent gesteigert. Dieser Trend deutet darauf hin, dass nicht allein Singles für die große Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt verantwortlich sind. Offenbar bleiben auch junge Familien vermehrt in der Stadt oder ziehen her.

Ein großes Angebot mit mehr als 100 freien Wohnungen pro Stadtteil gibt es laut Auswertung nur nördlich der Elbe, vor allem in Barmbek, Bramfeld, Rahlstedt und Winterhude. Zentrumsnahe Wohnungen kosten generell mehr als 11 Euro pro Quadratmeter und werden im Durchschnitt für 1000 Euro angeboten. Eine positive Nachricht der Untersuchung der Niendorfer Gymnasiasten: Die Schere zwischen teuren und billigen Wohngebieten hat sich nicht weiter geöffnet.