Hamburg/Kiel. Die Hamburger Industrie hat im vergangenen Jahr vor allem dank der hohen Ölpreise ein kräftiges Umsatzplus erreicht. Die Branche (Betriebe ab 50 Mitarbeiter) setzte 87 Milliarden Euro um und damit 4,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor, teilte das Statistikamt Nord am Dienstag in der Hansestadt mit. Davon entfielen allein 51,2 Milliarden Euro auf die Mineralölverarbeitung, die preis- und nachfragebedingt ein Wachstum von sieben Prozent erzielte. Ohne die Raffinerien lag das Umsatzplus der Hamburger Wirtschaft lediglich bei einem Prozent.

Stark entwickelten sich die Ernährungsindustrie mit einem Zuwachs von zehn Prozent und der sonstige Fahrzeugbau - dazu gehört der Flugzeugbauer Airbus - mit neun Prozent. Die Industrie beschäftigt in Hamburg rund 76.000 Mitarbeiter, das sind ein Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Mit 15.800 Beschäftigten ist der sonstige Fahrzeugbau die Industriebranche mit den meisten Arbeitnehmern in Hamburg.

Auch Schleswig-Holsteins Industrie mit 100.000 Beschäftigten (plus ein Prozent) ist auf Wachstumskurs. Die größeren Betriebe erhöhten ihren Gesamtumsatz 2012 um rund vier Prozent auf 32,7 Milliarden Euro. Der Maschinenbau war mit 6,5 Milliarden Euro die umsatzstärkste Branche, gefolgt vom Ernährungsgewerbe mit 5,7 Milliarden Euro.