Hamburg. Der Verkauf des Maschinenbaus von Blohm + Voss ist perfekt. Nach der Zustimmung der Aufsichtsbehörden geht das Unternehmen an die schwedische SKF-Gruppe. Den Kauf hatten die Schweden bereits im Januar angekündigt. Sie zahlen für das Unternehmen mit 400 Mitarbeitern rund 80 Millionen Euro und übernehmen zudem 18 Millionen Euro Verbindlichkeiten. Das teilte das schwedische Unternehmen am Donnerstag mit. Blohm + Voss Industries hatte zuletzt rund 100 Millionen Euro umgesetzt und schreibt schwarze Zahlen.

Die Hamburger gelten als Weltmarktführer bei Wellendichtungen, die dafür sorgen, dass am Heck eines Schiffes kein Wasser eindringen und kein Öl ausfließen kann. Die Produkte der Hamburger, zu denen auch Stabilisatoren von Kreuzfahrtschiffen zählen, ergänzten das SKF-Angebot im Schiffbau, teilten die Schweden weiter mit. "Ich bin davon überzeugt, dass wir mit SKF eine langfristige Perspektive bekommen und den Erfolg unseres Unternehmens sichern können", sagte Blohm+Voss-Geschäftsführer Martin Johannsmann. Er wird die Firma auch unter dem neuen Eigner führen. Da es bei beiden Firmen keine Überschneidungen gebe, sei auch kein Abbau von Arbeitsplätzen nötig, so Johannsmann. "Das hat uns SKF versichert."

Die Schweden sind ein weltweit führender Anbieter von Wälzlagern, Dichtungen und Schmiersystemen. Das Unternehmen mit 41.000 Beschäftigten ist in mehr als 130 Ländern vertreten. Allein in Deutschland arbeiten 6700 Menschen für SKF, 4400 davon am deutschen Hauptsitz Schweinfurt.

Den Verkauf von Blohm + Voss Industries hatte der bisherige Eigner, der britische Finanzinvestor Star Capital Partners, kurz nach seinem Einstieg bei dem Traditionsunternehmen zum 31. Januar 2012 angekündigt. Jetzt gehören den Briten noch die Werft und die Reparatur von Blohm + Voss.