Angeboten werden sollen Waren aus dem Otto-Sortiment im niedrigen Preissektor. Weitere Entscheidungen sind noch unklar.

Hamburg. Der Hamburger Versandhändler Otto will den Onlinehandel auf Neckermann.de in den kommenden Wochen wieder aufnehmen. Angeboten werden sollen Waren aus dem Otto-Sortiment im niedrigen Preissektor. "Wir werden beobachten, was die Kunden interessiert und dann entscheiden, ob es weitere und wenn ja welche Schritte geben wird", sagte Otto-Sprecherin Ulrike Abratis am Dienstag. "Zunächst müssen wir aber schauen, ob die Marke überhaupt noch zieht."

In einem ersten Schritt sollen keine Schwerpunkte im Sortiment gesetzt werden. Derzeit werden Interessenten von der Seite lediglich auf das Onlineangebot von Otto-Töchtern weitergeleitet. "Es geht einfach darum, nicht noch weitere Wochen ins Land gehen zu lassen, in denen die Domain Neckermann.de brachliegt", sagte Abratis weiter. Je nach Kundeninteresse könne es später auch inhaltliche Schwerpunkte geben. Startpunkt des neuen Angebots sei der Februar oder März.

Otto hatte sich Ende letzten Jahres die Namensrechte von Neckermann und den Zugang zu den Kunden des untergegangenen Konkurrenten gesichert. Die Otto Group kaufte zudem zu einem nicht genannten Preis aus der Insolvenzmasse die Markenrechte und Internet-Domains wie Neckermann.de und Neckermann.com. Zudem darf Otto die Kundenkartei nutzen, um Ex-Neckermann-Besteller anzusprechen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Otto versucht, eine einstige Konkurrenzmarke mit neuem Leben zu erfüllen. Zuvor hatten die Hamburger schon einen Marktplatz mit Namen Quelle.de gestartet, allerdings mit mäßigem Erfolg.