Düsseldorf/Hamburg. An den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn sind wegen eines Streiks der Sicherheitsleute am Donnerstag insgesamt etwa 200 Flüge ausgefallen. In Düsseldorf wurden bis zum Nachmittag 147 Verbindungen gestrichen, wie ein Flughafensprecher sagte. Geplant waren demnach für den gesamten Tag 530 Flüge. Betroffen seien vor allem innerdeutsche Flüge und Europaverbindungen. Sieben Verbindungen aus der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt nach Hamburg wurden bis zum frühen Abend gestrichen. Die Langstreckenflüge konnten dem Sprecher zufolge zunächst abgefertigt werden. Passagiere müssten sich vor den Personenkontrollen auf Wartenzeiten von zwei Stunden und mehr einstellen. Lediglich acht der über 40 Kontrollstellen seien besetzt.

Am kleineren Flughafen Köln/Bonn wurde etwa ein Drittel der insgesamt 170 Flüge abgesagt. Maschinen nach Hamburg waren nicht betroffen. Der Flughafenverband ADV kritisierte den Ausstand. "Die Ankündigung, die beiden Flughäfen für zwei Tage massiv einzuschränken, ist völlig überzogen und für die Passagiere unzumutbar", erklärte Verbandschef Ralph Beisel.

Die Gewerkschaft Ver.di will mit dem unangekündigten Warnstreik ihrer Forderung nach höheren Löhnen für die Sicherheitsleute Nachdruck verleihen. Auch am heutigen Freitag solle in Düsseldorf und Köln/Bonn weitergestreikt werden. Die Arbeitgeber hätten die Frist verstreichen lassen und kein verbessertes Angebot vorgelegt, so Ver.di. In Hamburg verhandelt Ver.di derzeit wieder mit dem Arbeitgebern um eine höhere Entlohnung.