Lübeck. Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Hersteller Drägerwerk hat im Jahr 2012 die eigenen Erwartungen übertroffen. Auch im laufenden Jahr werde der Konzern aus Lübeck profitabel wachsen, teilte Dräger am Dienstagabend überraschend auf Basis vorläufiger Zahlen mit. Die Marge vor Steuern und Zinsen (Ebit) habe im abgelaufenen Jahr bei bis zu 9,7 Prozent gelegen, nach 9,5 Prozent im Jahr zuvor. Damit sei das eigene Ziel übertroffen worden. Im November hatte der Vorstand ein Renditeziel im mittleren Bereich der prognostizierten Spanne zwischen acht bis 9,5 Prozent ausgegeben.

Der Umsatz kletterte um etwa 5,3 Prozent auf knapp 2,4 Milliarden Euro. Beim Auftragseingang verzeichnete die Gesellschaft ein Plus von etwa 4,8 Prozent auf gut 2,4 Milliarden Euro. Die Aktie reagierte mit einem Kurssprung. Das Papier gewann bis zum Nachmittag rund sieben Prozent.

Der größte Industriekonzern Schleswig-Holsteins begründete den besseren Geschäftsverlauf unter anderem mit einer großen Nachfrage nach Beatmungsgeräten zum Jahresende. Auch das Geschäft mit Industriekunden habe sich positiv entwickelt. Zudem fielen ursprünglich für das vierte Quartal geplante Kosten weg. Für das Geschäftsjahr 2013 erwartet Dräger ein um Währungseinflüsse bereinigtes Umsatzwachstum in etwa auf dem Niveau von 2012.