Das Unternehmen hat zuletzt 2,5 Prozent für dieses Jahr und zwei Prozent Erhöhung für 2014 geboten. Streik auch in anderen Bundesländern.

Hamburg. Rote Pudelmützen und Plakate, auf denen sie unter anderem mehr Lohn forderten: Rund 100 der 250 Mitarbeiter von Coca-Cola in Hamburg streikten am Mittwoch von 13 bis 15 Uhr an der Wandsbeker Straße für eine Tariferhöhung um sechs Prozent. "Auch in der zweiten Tarifverhandlung hat uns der Arbeitgeber kein akzeptables Angebot gemacht. Dabei haben die Mitarbeiter lange genug verzichtet", sagte Lutz Tillack, Hamburger Bezirksleiter der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG). "Vor der dritten Tarifverhandlung am 30. Januar wollen wir mit dem Warnstreik ein deutliches Signal geben." Beteiligt haben sich sämtliche Abteilungen in Hamburg, darunter die Verwaltung, Auslieferungsfahrer und die telefonische Bestellannahme.

Das Unternehmen hat zuletzt 2,5 Prozent für dieses Jahr und zwei Prozent Erhöhung für 2014 geboten. "Wir respektieren das Recht auf Warnstreiks", sagte Coca-Cola-Kommunikationschef Patrick Kammerer. "Aber wir haben bereits ein sehr gutes Angebot auf den Tisch gelegt." Bestreikt wurde das Unternehmen auch in anderen Bundesländern.

Gerungen wird zwischen der NGG und dem Unternehmen auch über eine weitere Flexibilisierung der Arbeitszeiten. "Gerade in heißen Sommerwochen, wenn die Nachfrage steigt, aber auch bei Großaktionen des Handels sind wir auf flexible Arbeitszeiten angewiesen", so Kammerer. Coca-Cola plant unabhängig von den Tarifgesprächen rund 450 seiner bundesweit gut 10.600 Stellen zu streichen. Ob Hamburg betroffen ist, steht noch nicht fest.