London. Der Lebensmittel- und Konsumgüterkonzern Unilever profitiert von seiner ausgebauten Präsenz in Schwellenländern: Trotz der flauen Nachfrage in Europa erzielte der Hersteller von Knorr-Suppen und Dove-Körperpflege im abgelaufenen Jahr ein unerwartet deutliches Umsatzplus von 6,9 Prozent. Während US-Rivale Procter&Gamble Stellen kürzt und die Rezession in Europa auch den französischen Joghurthersteller Danone zum Rotstift greifen lässt, meldet Unilever einen Umsatz von 51,3 Milliarden Euro und ein Gewinnplus von sieben Prozent auf 4,9 Milliarden Euro.

In Schwellenländern, wo der britisch-niederländische Konzern mehr als die Hälfte seiner Geschäfte macht, stieg der Umsatz um 11,4 Prozent. Dennoch blieb Unilever vorsichtig. "2013 bleiben die Märkte schwierig, in denen wir aktiv sind. Der Wettbewerb ist weiter hart, und die Verbraucher bekommen noch stark die Sparmaßnahmen zu spüren", sagte Finanzvorstand Jean-Marc Huet bei der Bilanzvorlage am Mittwoch. Zudem rechne er mit höheren Rohstoffkosten. Anleger griffen dennoch bei den Unilever-Papieren zu und trieben die Aktie mit einem Plus von drei Prozent auf einen Höchststand. Wie der Konzern hielten sich Analysten beim Ausblick zurück: "Es wird schwer für Unilever, den Erfolg von 2012 zu wiederholen", sagte Bernstein-Analyst Andrew Wood.