Brüssel. Der Autoabsatz in Europa ist wegen der anhaltenden Schulden- und Wirtschaftskrise 2012 drastisch eingebrochen und auf den tiefsten Stand seit 17 Jahren gefallen. Im vergangenen Jahr kamen in der Europäischen Union rund zwölf Millionen Pkw neu auf die Straße und damit 8,2 Prozent weniger als 2011, wie der europäische Branchenverband Acea am Mittwoch in Brüssel mitteilte. So wenige Neuwagen wurden in Europa zuletzt 1995 verkauft. Der Einbruch war zudem der stärkste seit der Wirtschaftskrise von 1993, als der europäische Autoabsatz um fast 17 Prozent gefallen war.

Die Krise auf Europas Automarkt hat sich damit verschärft, eine Trendwende ist nicht in Sicht. Denn zum Jahresende 2012 sackte Europas Automarkt besonders dramatisch ab. Im Dezember wurden in der EU rund 800.000 neue Pkw gekauft, 16,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie Acea erklärte. Damit setzte sich der Abwärtstrend der vergangenen 15 Monate fort. Experten sehen die Autoindustrie vor einem Schicksalsjahr. "2013 wird zu einem Entscheidungsjahr für die europäische Autobranche", sagte Peter Fuß von der Beratungsfirma Ernst & Young.