Kiel. Dem Energiekonzern E.on drohen Anfang nächster Woche Warnstreiks. Rund 2400 Arbeiter, die in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein zur Tarifgemeinschaft Energie gehören, wurden für diesen Montag zu einem ganztägigen Ausstand aufgerufen, wie die Gewerkschaft Ver.di am Freitag in Kiel mitteilte. Zu den zentralen Kundgebungen in Quickborn und am Kernkraftwerk Brokdorf erwartet die Gewerkschaft mehr als 1000 Teilnehmer. "Der Warnstreik soll aber keine negativen Auswirkungen für die Kunden haben", sagte Ver.di-Sprecherin Berith Jordan.

Hintergrund des Warnstreiks ist die dritte Runde der Tarifverhandlungen, die für diesen Dienstag in Hannover angesetzt ist. Die Gewerkschaft fordert unter anderem 6,5 Prozent mehr Geld und die Übernahme aller Auszubildenden. Die Arbeitgeber hatten in der zweiten Runde Mitte Dezember Entgelterhöhungen von 1,1 Prozent angeboten. Ver.di wies dies als "völlig unzumutbar" zurück.