In diesem Stil könnte es in diesem Jahr weitergehen, wenn es nach den Anlegern ginge: In den ersten Handelstagen des Jahres 2013 hat der Deutsche Aktienindex (DAX) um rund 150 Punkte zugelegt. Einer Börsenweisheit zufolge gibt ohnehin der erste Handelstag den Takt für das Jahr vor. Träfe das zu, dürfte man sich auf ein weiteres gutes Jahr für den Aktienmarkt freuen: Am Mittwoch, dem 2. Januar, war der DAX um knapp 2,2 Prozent geklettert.

Maßgeblich für die Kursgewinne war die Erleichterung über die vorläufige Einigung im US-Haushaltsstreit. Gewissermaßen in letzter Minute war es den Demokraten und den oppositionellen Republikanern gelungen, einen Kompromiss zu finden und damit die gefürchtete "Fiskalklippe" zu umschiffen. Ein Rückfall in die Rezession wegen der sonst automatisch einsetzenden Sparmaßnahmen konnte somit abgewendet werden.

Doch entscheidende Weichenstellungen zur Haushaltssanierung hat man um zwei Monate hinausgeschoben. Damit bleibt offen, wie der Schuldenberg von 16 Billionen Dollar abgetragen werden soll - und die Börsianer müssen Ende Februar wieder bangen. Auch in Europa dürften politische Entscheidungen im Hinblick auf die Schuldenkrise das Marktgeschehen immer wieder beeinflussen.

Unter den Aktien mit Hamburg-Bezug kletterten Papiere des Max-Bahr-Eigners Praktiker auf Wochensicht um gut 18 Prozent. Aktien des Windkraftanlagenbauers Nordex zogen um gut fünf Prozent an, und die Anteilsscheine des Modeunternehmens Tom Tailor gewannen knapp vier Prozent an Wert. Dagegen verbilligten sich die Papiere des Shoppingcenter-Investors Deutsche Euroshop um zweieinhalb Prozent.