Nur ein Prozent Wachstum in Fuhlsbüttel. Airportchef kritisiert Verkehrsabgabe

Hamburg. Rund 13,7 Millionen Fluggäste haben im vergangenen Jahr den Hamburger Flughafen genutzt. Das waren 140.000 Passagiere oder ein Prozent mehr als im Jahr zuvor, teilte der Flughafen am Donnerstag offiziell mit. Die Zahlen waren bereits im Dezember geschätzt worden. Gleichzeitig reduzierte sich die Zahl der Flugbewegungen um 3,3 Prozent auf knapp 152.900. Die Airlines setzten größere Maschinen ein, die 104 Passagiere pro Flug beförderten, 4,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Durchschnitt nutzten täglich mehr als 37.400 Passagiere den Flughafen bei 418 Starts und Landungen pro Tag.

Für das laufende Jahr erwarte er ein Wachstum in ähnlicher Größenordnung, sagte Flughafenchef Michael Eggenschwiler. Mit dem leichten Plus verfehlte der fünftgrößte deutsche Flughafen die Zielmarke von 14 Millionen Passagieren, die für das vergangene Jahr angepeilt war. "Das Jahr 2012 hielt insgesamt ein schwieriges Marktumfeld bereit", erklärte Eggenschwiler. "Die deutsche Luftverkehrssteuer hat die gesamte Branche geschwächt und unnötig Wachstum verhindert."

Die Luftverkehrssteuer trifft jene Flughäfen besonders hart, die einen großen Anteil innerdeutschen Verkehrs abwickeln. Im Vergleich der deutschen Verkehrsflughäfen konnten (per Ende November) die größeren Airports Frankfurt, Düsseldorf, München und Berlin ein höheres Wachstum bei den Passagierzahlen erreichen als Hamburg. Gegenüber den regionalen Konkurrenten Bremen und Hannover konnte der Hamburger Flughafen jedoch Boden gewinnen.