In der letzten vollen Handelswoche des Jahres bewegte sich der Aktienmarkt innerhalb einer engen Bandbreite. Dabei konnte der Deutsche Aktienindex (DAX) bis zum späten Freitagnachmittag auf Wochensicht nur noch um rund 50 Punkte zulegen - die Jahresendrallye geriet ins Stocken.

Zuletzt bremsten Befürchtungen, der US-Haushaltsstreit könne entgegen den Erwartungen nicht rechtzeitig beigelegt und die "Fiskalklippe" somit nicht sicher umschifft werden. Führende Politiker der Republikaner stehen möglichen Steuererhöhungen offenbar sehr skeptisch gegenüber. Sollte es bis Jahresende keine Einigung mit den Demokraten geben, würden automatisch Etatkürzungen und Steuererhöhungen im Umfang von 600 Milliarden Dollar in Kraft treten und die US-Wirtschaft kurzfristig in eine Rezession stürzen.

Die Stimmung wurde zudem durch die Meldung belastet, die Rating-Agentur Standard & Poor's habe die Kreditwürdigkeit Zyperns abermals gesenkt. Zudem hat sich die Konsumlaune der Verbraucher in Deutschland laut GfK-Index weiter eingetrübt. Dennoch bleibt die Mehrheit der Kapitalmarktexperten für das kommende Jahr im Hinblick auf die Aktienbörse optimistisch.

Unter den Hamburger Titeln kletterten Papiere des Windturbinenbauers Nordex auf Wochensicht um mehr als vier Prozent. Nordex hatte über steigende Nachfrage für effiziente Modelle des Unternehmens berichtet. Dagegen verloren Aktien der Biotechfirma Evotec trotz des Abschlusses von neuen Lizenzabkommen um mehr als drei Prozent an Wert.