Der Aktienmarkt hat auch in der zurückliegenden Handelswoche den Erholungskurs nach dem tiefen Einbruch der ersten November-Hälfte fortgesetzt. Bis zum späten Freitagnachmittag legte der Deutsche Aktienindex (DAX) auf Wochensicht um immerhin rund 120 Punkte zu.

Optimisten könnten dies bereits als den Beginn einer Jahresendrallye sehen. Im Hinblick auf die Schuldenkrise in Europa konnten die Anleger wieder einmal aufatmen. Die Euro-Finanzminister einigten sich auf die Freigabe einer weiteren Tranche von Hilfskrediten im Volumen von knapp 44 Milliarden Euro an Griechenland. Ein nochmaliger Schuldenschnitt ist zwar laut Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) nicht diskutiert worden, ausgeschlossen wird eine solche Maßnahme aber nicht.

Zu einer insgesamt freundlichen Stimmung trugen gute Daten zur US-Konjunktur bei. Beherrschendes Thema an den Börsen war jedoch abermals die sogenannte fiskalische Klippe in den USA. Es überwiegt bei den Beobachtern weiter die Auffassung, Präsident Barack Obama werde sich im Haushaltsstreit mit den oppositionellen Republikanern einigen. Sollte das wider Erwarten nicht gelingen, träten automatisch massive Steueranhebungen in Kraft, was für die Börse ein erhebliches Rückschlagspotenzial bedeuten würde.

Unter den Hamburger Titeln schossen Aktien der TAG Immobilien auf Wochensicht um mehr als sieben Prozent nach oben. Die Firma übernimmt eine der Treuhandnachfolgegesellschaften. Papiere des Hafenkonzerns HHLA verloren trotz einer Senkung des Hafengelds gegen den Trend knapp drei Prozent an Wert.