Hamburg. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) hat die Beschäftigten des Düsseldorfer Versicherungskonzerns Ergo für morgen Mittag zu einer Protestaktion vor dem Hamburger Standort in der City Nord aufgerufen. Anlass für die "kämpferische Mittagspause" in der Zeit von 11.30 bis 12.30 Uhr sind die Umbaupläne des Unternehmens. Nach Angaben von Ver.di sollen bundesweit etwa 2000 Stellen abgebaut und die Anzahl der Regionaldirektionen beinahe halbiert werden.

Am Standort Hamburg wären von den 2500 Arbeitsplätzen 500 direkt oder indirekt betroffen, heißt es. "Die Belegschaften sind äußerst beunruhigt und sorgen sich um ihre Zukunft", sagte Christiane Stascheit, zuständige Ver.di-Sekretärin in Hamburg. Um den Konzernumbau umsetzen zu können, habe Ergo alle bestehenden Schutzvereinbarungen, die bisher in Betriebsvereinbarungen geregelt wurden, zum 31. Dezember 2012 gekündigt, beziehungsweise ersatzlos auslaufen lassen. Im Juli hatte Ergo angekündigt, dass bis zu 1350 Stellen im Vertrieb wegfallen. Mit dem Umbau will man 164 Millionen Euro pro Jahr einsparen.