Für die deutschen Stromkunden war die abgelaufene Woche alles andere als erfreulich: Nicht nur Hamburgs Marktführer Vattenfall wird die Kosten für die Energiewende an die Verbraucher weitergeben und kräftig an der Preisschraube drehen, sondern auch ein Großteil der anderen Stromversorger in Deutschland.

Für Anleger, die ihr Geld in Aktien der großen Energieversorger gesteckt haben, sah die Lage kaum besser aus. So rauschten die Papiere von E.on nach einer Gewinnwarnung für 2013 kräftig in die Tiefe. Vorstandschef Johannes Teyssen begründete die schlechten Aussichten unter anderem mit dem Ökostromboom im Deutschland, der dazu führe, dass die konzerneigenen Gas- und Kohlekraftwerke immer schlechter ausgelastet würden. Mit einem Minus von gut 15 Prozent war E.on der größte Verlierer im DAX.

Insgesamt behielten in der Woche eher die Pessimisten unter den Anlegern die Oberhand. Angesichts eines eskalierenden Konflikts im Nahen Osten, den Haushaltsproblemen in den USA und der anhaltenden Euro-Schuldenkrise blieben die Börsianer in Hab-acht-Stellung. Der DAX büßte im Wochenverlauf gut zwei Prozent ein und rutschte am Freitag sogar unter die psychologisch wichtige Marke von 7000 Punkten.

Hamburger Unternehmen behaupteten sich in diesem Umfeld vergleichsweise ordentlich. So konnten die stagnierenden Umschlagszahlen und sinkenden Gewinne dem Aktienkurs des Hafenkonzerns HHLA nur wenig anhaben. Auch der Kurs des Nivea-Herstellers Beiersdorf blieb weitgehend unverändert.