Hamburg. Die Absatzkrise der Automobilindustrie in Europa bremst den Schienenlogistikkonzern VTG. Die Auslastung in der Waggonvermietung sank zum Ende des dritten Quartals auf 90 Prozent, weil weniger neue Autos zu den Händlern transportiert wurden, teilte das Hamburger Unternehmen gestern mit. Zur Jahresmitte war die Waggonflotte noch zu 90,6 Prozent ausgelastet. Der Rückgang sei dadurch abgefedert worden, dass nach der Insolvenz eines Kunden aus der Ölindustrie frei gewordene Wagen wieder vollständig vermietet und neue Waggons langfristig an Kunden vermietet wurden.

In den ersten neun Monaten steigerte VTG den Umsatz um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 573 Millionen Euro. Der Betriebsgewinn kletterte um 1,8 Prozent auf 128,3 Millionen Euro. In der Tankcontainerlogistik konnte VTG die schwache Nachfrage in einigen südeuropäischen Ländern durch die hohe Transportnachfrage in Russland und anderen osteuropäischen Staaten wettmachen.

"Trotz eines international von Unsicherheit und Zurückhaltung geprägten Umfelds sind wir auf einem guten Weg, unser für 2012 gesetztes Ziel zu erreichen", sagte Vorstandschef Heiko Fischer. Der Umsatz des Konzerns soll "in der unteren Hälfte" der zu Jahresanfang ausgegebenen Zielspanne zwischen 760 und 800 Millionen Euro liegen. Beim Betriebsgewinn (Ebitda) erwartet der Vorstand einen Wert "an der unteren Grenze" der Spanne zwischen 170 und 178 Millionen Euro.