Der ehemalige Porsche-Chef will laut einem Medienbericht italienische Schnellrestaurants eröffnen. Name Vialino sorgt für Irritationen

Hamburg. Der ehemalige Porsche-Chef Wendelin Wiedeking plant eine eigene Restaurantkette. Er wolle eine Reihe italienischer Schnellrestaurants in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit dem Namen Vialino eröffnen, berichtet das "Manager Magazin" vorab. Nach der Premiere Ende Dezember in Ludwigshafen sind dem Bericht zufolge unter anderem Neueröffnungen in Heidelberg, Karlsruhe, Frankfurt am Main und Zürich vorgesehen. Die Konkurrenz ist von den Plänen derweil wenig begeistert. Die Nürnberger Restaurantkette L'Osteria hatte 2011 mit Wiedeking über eine Partnerschaft verhandelt und ihm auch Einblick in die Bücher gewährt. "Wir hatten das Gefühl, dass Herr Wiedeking von Beginn an eigene Pläne verfolgt hat", sagte nun Geschäftsführer Klaus Rader dem Magazin.

Auch die ursprünglich aus Hamburg stammende Restaurantkette Vapiano zeigte sich von der Namensähnlichkeit irritiert. Vorstandschef Gregor Gerlach sagte dem "Manager Magazin", er nehme den Wettbewerb sportlich: "Wir achten aber auch darauf, dass die Regeln eingehalten werden." Das Unternehmen plane derzeit keine rechtlichen Schritte gegen den neuen Wettbewerber.

Wiedeking verteidigte sein Vorhaben. "Tatsache ist, dass wir ein eigenständiges Konzept entwickelt haben, das sich eindeutig von Vapiano unterscheidet", sagte er dem Magazin. Unter anderem gebe es anders als bei Vapiano einen Service am Tisch. Bei Vapiano holen sich die Gäste ihre Gerichte selber an Kochstationen ab. Der einst bestbezahlte Manager Deutschlands hatte sich nach der missglückten Übernahme von Volkswagen durch Porsche weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Unternehmerisch war der 60-Jährige aber weiterhin tätig und beteiligte sich an Unternehmen oder beriet sie. So zog er etwa in den Beirat der österreichischen Signa Holding ein, die an Kaufhof Interesse zeigte.