Hamburg. Rund 3000 Experten aus der Biotechnologie diskutieren seit gestern bis Mittwoch auf der Konferenz Bio-Europe im Hamburger Kongresszentrum über neue Trends und Entwicklungen in der Branche. Vor fünf Jahren war das europaweit größte Treffen der Branche schon einmal in der Stadt. "Norddeutschland ist ein Life-Science-Standort mit einzigartigen Kompetenzen", sagte Staatsrat Horst-Michael Pelikahn von der Behörde für Wissenschaft und Forschung zu Beginn der Tagung. In der Hansestadt sitzen einige Schwergewichte der Branche, so die Firma Evotec, die für die Pharmaindustrie nach neuen Wirkstoffen gegen Krankheiten forscht. Ein Unternehmen mit Weltruf ist auch Indivumed. Die Hamburger Firma sammelt Gewebeproben von Krebskranken und analysiert sie - und hat seit ihrer Gründung im Jahr 2002 eine der weltweit größten Gewebedatenbanken aufgebaut. "Diese Daten machen wir Forschungsinstituten und der Pharmaindustrie zugänglich. Zudem verdienen wir Geld mit Dienstleistungen wie der Untersuchung von Gewebe", sagt Hartmut Juhl, Hauptgesellschafter und Mitgründer des Unternehmens.

Zu einer schlagkräftigen norddeutschen Forschungsallianz hat sich auch Neu² entwickelt, ein Forschungsverbund der Uniklinik Eppendorf, des Kieler Unternehmens Bionamic, Evotec aus Hamburg und dem Pharmaunternehmen Merck. Ziel der gemeinsamen Forschung ist es, Medikamente gegen Krankheiten wie Multiple Sklerose, Alzheimer oder Parkinson effizienter zu entwickeln.